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Bernd Völkle, Klaus Theweleit : Regal (Diesen Link besuchen)

https://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/386833016X/frankreichde-21

Hätte dieses Projekt einen Paten, es wäre ohne Frage Heiner Müller. Der deutsche Theaterautor, den man kaum jemals ohne Zigarre sah, und dem noch immer seine Fans Zigarren auf sein Grab legen. Was Heiner Müller mit den Zigarrenkisten machte, ist nicht überliefert. Wohl aber, was der Maler Bernd Völkle aus ihnen macht. Er benützt sie als Bildträger mit Hang zum Verborgenen. Auf knapp 50 Zigarrenkisten ist seine Serie mittlerweile angewachsen, Völkle bewahrt sie in einem Regal auf, der einen Setzkasten im wörtlichsten Sinne darstellt. Wo früher Bleilettern gelagert wurden, hat Bernd Völkle nun seine Vorbilder, Wahlverwandte und Antipoden eingestellt. Die Schriftsteller Elfriede Jelinek und Arnold Stadler befinden sich gleichermaßen darunter wie Arnold Schönberg oder Friedrich Nietzsche. Die Köpfe, die Völkle bemalt und beklebt, sind Teil eines besonderen Ordnungssystems, das eng mit seinem Schaffen verbunden ist. Das Gespräch der beiden Freunde Bernd Völkle und Klaus Theweleit, geht den Spuren dieser Künstler nach, entdeckt manches Geheimnis und belässt dieser besonderen Serie ihren ganz eigenen Reiz. Es ist auch eine Unterhaltung über das Wesen der Freundschaft, unterbrochen wird es lediglich durch Wissenswertes über kubanische Zigarrenmarken und die Kunst des Zigarrenrollens.

# Gebundene Ausgabe: 80 Seiten
# Verlag: modo Verlag; Auflage: 1 (27. April 2010)
# Sprache: Deutsch
# ISBN-10: 386833016X
# ISBN-13: 978-3868330168
# Größe und/oder Gewicht: 21,4 x 14,2 x 1,4 cm
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Eingetragen am: Dienstag, 08.06.2010

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Nettes kleines Buch über Zigarrenkisten 3 von fünf möglichen Sternen

Hans-Joachim Julius Erdmann

Geschrieben von: Hans-Joachim Julius Erdmann, Dienstag, 08.06.2010

In einem Regal stehen 46 kleine Arbeiten des Künstlers Bernd Völkle. Die meisten davon sind auf oder in Zigarrenkisten gemalt. Sein Freund Klaus Theweleit, bis 2008 Professor für Kunst und Theorie an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, spricht mit ihm über die einzelnen Werke.
Ein Gespräch unter Freunden. Das ist die Grundidee des vorliegenden hübschen Bandes, in dem auf 80 Seiten Text und Bilder jeweils die Hälfte des Platzes beanspruchen. Der Text ist leicht verständlich. Im Plauderton sprechen sie über die Motive oder Anekdoten, die ihnen zu den Bildern einfallen. So kommen interessante Details zur Sprache, ohne dass der Ton jemals gelehrig wird.
Endlich mal ein entspannendes Kunstbuch. Es eignet sich von Format und Volumen ideal, abends gemütlich zu einem Glas Wein gelesen zu werden.

Für Kunstfreunde eine hübsche Geschenkidee.
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